Kennst du das? Du starrst auf den leeren Bildschirm und die Worte wollen einfach nicht fließen? Oder deine Texte fühlen sich irgendwie… langweilig an? Keine Sorge, ich war genau da, wo du jetzt bist!
Als ich anfing zu schreiben, hatte ich ständig mit Schreibblockaden zu kämpfen. Bis ich die Magie des kreativen Schreibens entdeckte! Und heute teile ich all meine Erkenntnisse, Tricks und Übungen mit dir, die mir geholfen haben, diese Blockaden zu überwinden und meinen ganz eigenen Schreibstil zu entwickeln.
Also, leg dich gemütlich hin (oder setz dich aufrecht hin, wie es dir lieber ist 😉), hol dir einen Kaffee oder Tee und lass uns gemeinsam in die Welt des kreativen Schreibens eintauchen!
Was ist kreatives Schreiben?
Kreatives Schreiben ist so viel mehr als nur Worte aneinanderzureihen. Es ist eine Form des Ausdrucks, bei der du deine Gedanken, Gefühle und Ideen auf eine originelle und persönliche Weise zu Papier bringst.
Anders als beim technischen oder akademischen Schreiben, wo oft starre Regeln gelten, geht es beim kreativen Schreiben darum, Grenzen zu durchbrechen und deiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Und das Beste daran? Es ist keine exklusive Kunst für „geborene Autoren“ – jeder kann kreativ schreiben lernen. Ja, auch du!
Kreatives Schreiben ist mehr als eine Technik – es ist eine Haltung. Eine Haltung der Offenheit, der Neugierde und des Spiels mit Sprache. Es geht darum, deine eigene Stimme zu finden und sie zum Klingen zu bringen.
Warum kreatives Schreiben lernen?
Oh, ich könnte hier stundenlang schwärmen! 😍 Die Vorteile sind einfach unendlich, aber lass mich die wichtigsten für dich zusammenfassen:
Für Autoren, Blogger und Selbstständige:
- Du entwickelst einen unverwechselbaren Stil, der dich von der Masse abhebt
- Deine Texte werden lebendiger und bleiben besser in Erinnerung
- Du kannst komplexe Themen durch Storytelling verständlicher machen
- Du baust eine tiefere emotionale Verbindung zu deinen Lesern auf
Ich habe selbst erlebt, wie die Interaktionsrate bei meinen Texten um mehr als 40% gestiegen ist, nachdem ich begonnen hatte, kreative Schreibtechniken anzuwenden! Die Leute antworteten plötzlich: „Es fühlt sich an, als würdest du direkt mit mir sprechen“ – und genau das ist der Zauber des kreativen Schreibens.
Kreativität und Schreibblockaden überwinden:
Kennst du diese fiesen Schreibblockaden, die dich zur Verzweiflung bringen können? Du kannst einfach nicht loslegen, kriegst nichts auf Papier (oder an den Computer)? Mit kreativen Schreibtechniken gehst du einen Schritt zur Seite und findest einen neuen Weg um diese Blockaden herum.
Ich hatte vor Kurzem mal wieder eine massive Schreibblockade bei einem wichtigen Artikel. Statt stundenlang den Cursor anzustarren, habe ich eine Freewriting-Übung gemacht (mehr dazu gleich) und plötzlich – BOOM – war die Blockade weg und die Ideen sprudelten nur so!
Die wichtigsten Techniken im kreativen Schreiben
Jetzt wird’s praktisch! Diese Techniken haben mir persönlich am meisten geholfen:
Freewriting: Schreiben ohne Zensur
Beim Freewriting setzt du den inneren Kritiker vor die Tür und schreibst einfach drauflos – ohne Unterbrechung, ohne Korrektur, ohne Bewertung. 10-15 Minuten reichen schon aus.
Was dabei oft passiert, ist magisch: Dein Unterbewusstsein übernimmt und bringt Gedanken und Ideen hervor, die du sonst vielleicht zensiert hättest!
Ich mache das jeden Morgen für 10 Minuten – einfach drauf los schreiben – und es ist quasi mein Kaffee für die Kreativität 😅
Clustering: Gedanken visuell ordnen
Clustering ist wie Gedanken-Kartografie: Du schreibst einen zentralen Begriff in die Mitte und lässt von dort Verbindungen und Assoziationen ausgehen.
Für diesen Blogartikel habe ich zum Beispiel „Kreatives Schreiben“ in die Mitte geschrieben und bin dann zu „Techniken“, „Übungen“, „Vorteile“ usw. verzweigt. So bekommst du einen visuellen Überblick über dein Thema und entdeckst Zusammenhänge, die du linear denkend vielleicht übersehen hättest.
Perspektivwechsel: Aus einer anderen Sicht schreiben
Diese Technik liebe ich besonders! Versuche mal, einen Text aus der Perspektive einer anderen Person zu schreiben – oder sogar aus der Sicht eines Gegenstands. Wie würde dein Kaffeebecher über deinen Morgen berichten?
Schreib doch mal einen Blogbeitrag über Zeitmanagement aus der Sicht einer Uhr – es macht dann sicher nicht nur Spaß zu lesen, sondern bringt dich auch dazu, Dinge aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten.
Bewusstes Spiel mit Sprache und Stilmitteln
Metaphern, Alliterationen, Vergleiche – all diese Stilmittel bereichern deine Texte und machen sie einprägsamer. Aber Achtung: Weniger ist hier oft mehr.
Ein gut platzierter Vergleich kann wie ein Lichtblitz sein, der deinen ganzen Text erhellt (siehst du, was ich hier gemacht habe? Zugegebenermaßen etwas plump, aber da fällt dir sicher noch was Besseres ein 😉). Zu viele Stilmittel können deinen Text dagegen überladen und künstlich wirken lassen.
Kreatives Schreiben lernen – 5 effektive Übungen
Genug der Theorie – lass uns üben! Hier sind meine 5 Lieblingsübungen, die du sofort ausprobieren kannst:
1. Schreibe eine Geschichte mit fünf zufälligen Wörtern
Nimm ein Buch, schlage eine beliebige Seite auf und wähle fünf Wörter aus. Jetzt schreibe eine kurze Geschichte, in der diese Wörter vorkommen.
Letztens habe ich die Wörter „Fenster“, „Blume“, „Regen“, „Brief“ und „Schatten“ bekommen und daraus eine melancholische Kurzgeschichte entwickelt – eine klasse Übung!
2. Erstelle einen Dialog nur mit Fragen
Versuche mal, einen Dialog zu schreiben, in dem beide Personen ausschließlich Fragen stellen. Es ist schwieriger als es klingt, macht aber unglaublich viel Spaß und schult dein Gespür für natürlich klingende Dialoge.
3. Schreibe eine Szene ohne das Wort „sein“
Diese Übung zwingt dich, aktive Verben zu verwenden und macht deinen Text dadurch dynamischer. Statt „Der Himmel war blau“ könntest du schreiben „Der Himmel leuchtete in tiefem Blau“.
Ich war erstaunt, wie viel lebendiger meine Texte wurden, nachdem ich diese Übung regelmäßig praktiziert hatte!
4. Erzähle eine bekannte Geschichte aus einer neuen Perspektive
Nimm ein Märchen oder eine bekannte Geschichte und erzähle sie aus der Sicht einer Nebenfigur. Wie erlebt der Wolf die Geschichte von Rotkäppchen?
Diese Übung hilft dir, tiefere und vielschichtigere Charaktere zu erschaffen.
5. Die „Was wäre, wenn?“-Methode für neue Ideen
Stelle dir eine „Was wäre, wenn?“-Frage und entwickle daraus eine Geschichte. „Was wäre, wenn Menschen plötzlich die Gedanken ihrer Haustiere lesen könnten?“
Geniale Methode für wirklich spannende neue Ideen!
Inspiration finden – Woher kommen gute Ideen?
Ideen sind überall – wir müssen nur lernen, sie zu erkennen! 👀
Schreibimpulse und kreative Anregungen
Es gibt zahlreiche Bücher und Websites mit Schreibimpulsen. Ich habe mir eine kleine Box mit Zettelchen auf meinem Schreibtisch stehen und ziehe jeden Tag einen neuen.
Aber auch Bildkarten, Zeitungsschlagzeilen oder zufällige Wörter aus dem Wörterbuch können als Impulse dienen.
Inspiration aus dem Alltag ziehen
Der Alltag ist eine unerschöpfliche Inspirationsquelle! Das Gespräch zweier Fremder in der Bahn, ein ungewöhnliches Schild, ein Duft, der Erinnerungen weckt – halte die Augen und Ohren offen!
Ich führe immer ein kleines Notizbuch mit mir, um solche Momente festzuhalten und fotografiere jeden „Blickschnipsel“, der mir über den Weg läuft. Manchmal ist es nur ein Satz oder ein Bild, aber daraus kann später eine ganze Geschichte entstehen.
Wie Musik, Kunst und Natur das Schreiben beeinflussen
Verschiedene Künste können sich gegenseitig befruchten. Wenn ich an einem Text arbeite, höre ich oft Musik, die zur Stimmung passt. Oder ich gehe in die Natur und lasse mich von den Farben, Geräuschen und Düften inspirieren.
Ein Spaziergang am Meer hat mir letztens die Idee zu einem Text über „Gedankenwellen“ geliefert – die Metapher kam einfach zu mir, während ich die Wellen beobachtete!
Kreatives Schreiben für Bücher, Blogs und Social Media
Jedes Medium hat seine eigenen Anforderungen – hier ein paar spezifische Tipps:
Roman schreiben: Wie fange ich an?
Der Gedanke, einen ganzen Roman zu schreiben, kann überwältigend sein. Mein Tipp: Fang klein an. Entwickle zunächst deine Hauptfigur und stelle dir Fragen wie:
- Was will diese Person mehr als alles andere?
- Was hindert sie daran?
- Welche Schwächen hat sie?
Aus diesen Grundfragen kannst du nach und nach die Geschichte entwickeln.
Storytelling für Blogartikel
Auch in Sachthemen kann Storytelling Wunder wirken! Beginne deinen Artikel mit einer kurzen persönlichen Anekdote oder einem Szenario, mit dem sich deine Leser identifizieren können.
Kreatives Schreiben auf Instagram, LinkedIn & Co.
Social Media lebt von Authentizität und emotionaler Verbindung. Teste verschiedene Erzählstile – mal humorvoll, mal nachdenklich, mal provokativ.
Die häufigsten Fehler beim kreativen Schreiben – und wie du sie vermeidest
Aus eigener Erfahrung und der Arbeit mit Kundinnen kenne ich diese typischen Stolpersteine:
Zu viel Perfektionismus
Oh, diesen Fehler kenne ich zu gut! 🙈 Perfektionismus ist der Todfeind der Kreativität. Der erste Entwurf darf – nein, SOLL – chaotisch und unvollkommen sein!
Ich habe mir angewöhnt, beim ersten Schreiben den „Bearbeitungs-Modus“ komplett auszuschalten (manchmal sogar die Rechtschreibprüfung) und einfach zu schreiben. Das Polieren kommt später.
Angst vor dem leeren Blatt
Diese lähmende Angst kennen wir alle. Mein Tipp: Fang einfach irgendwo an – nicht unbedingt am Anfang. Schreib einen Dialog, eine Szene in der Mitte, egal was. Hauptsache, die ersten Worte stehen auf dem Papier.
Wenn ich absolut nicht weiterweiß, schreibe ich manchmal sogar „Ich weiß nicht, was ich schreiben soll, aber ich schreibe trotzdem weiter…“ – und irgendwann löst sich die Blockade wie von selbst!
Zu wenig Charaktertiefe
Flache Charaktere sind ein häufiges Problem. Gib deinen Figuren Widersprüche, Schwächen und Geheimnisse. Menschen sind komplex – deine Charaktere sollten es auch sein!
Ich erstelle für jede wichtige Figur eine „Eisberg-Analyse“: 10% ist sichtbar (Aussehen, offensichtliches Verhalten), aber 90% liegen unter der Oberfläche (Ängste, Träume, prägende Erlebnisse).
Kreatives Schreiben: Die besten Bücher und Kurse zum Einstieg
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, kann ich diese Ressourcen empfehlen:
Bücher:
- „Big Magic“ von Elizabeth Gilbert – ein absolutes MUSS! Ich lese es gerade zum zweiten Mal und bin immer noch begeistert. Es hilft dir, deine kreative Angst zu überwinden und aus Freude heraus zu erschaffen, nicht um etwas damit zu erreichen.
- „Writing Down the Bones“ von Natalie Goldberg – fantastisch für Freewriting-Übungen
- „Das Leben schreiben“ von Julia Cameron – mit der berühmten Methode der „Morning Pages“
Online-Kurse:
- „Schreiben aus der Quelle“ von Dorothee Hackenberg
- „Story Grid“ von Shawn Coyne – perfekt für angehende Romanautoren
Fazit: Kreatives Schreiben als Schlüssel zur Ausdrucksstärke
Das Wundervolle am kreativen Schreiben ist: Es gibt kein richtig oder falsch. Jeder Mensch hat eine einzigartige Stimme und eine einzigartige Geschichte zu erzählen.
Kreatives Schreiben ist nicht nur eine Technik, sondern ein Weg, dich selbst besser kennenzulernen und auszudrücken. Es kann therapeutisch wirken, Klarheit schaffen und dich mit anderen Menschen verbinden.
Wenn ich einen Tipp über alle anderen stellen müsste, dann diesen: Schreib regelmäßig. Nicht nur, wenn die Inspiration kommt, sondern auch (und vor allem) wenn sie ausbleibt. Die Muse besucht diejenigen, die am Schreibtisch sitzen und warten – nicht diejenigen, die auf die Muse warten!
Und denk daran, was ich von einem Musiker gelernt habe (aus dem Buch „Big Magic“): Das Kreative, das wir tun, ist „wie Schmuck machen für das Innere des Geistes anderer Menschen“. Ist das nicht ein wundervoller Gedanke? 💫
Also, nimm dir heute noch 10 Minuten Zeit und probiere eine der Übungen aus. Ich würde mich riesig freuen zu hören, wie es dir damit ergangen ist!
In diesem Sinne – viel Freude und Leichtigkeit beim kreativen Schreiben,
Stefanie